deutsche Sängerin (Koloratursopran); Kammersängerin; zahlr. Gastspiele an bedeutenden Opernhäusern; Rollen u. a. in "La Traviata", "Sadko", "Die Entführung aus dem Serail"; Film: "Die schwedische Nachtigall"; auch bedeutende Liedinterpretin
* 19. Oktober 1900 Cossebaude bei Dresden
† 14. Juni 1990 Essen
Herkunft
Erna Berger stammte aus Cossebaude bei Dresden, wo sie auch ihre Kindheit verbracht hat. Ihr Vater war Eisenbahningenieur und bei Beginn des Krieges 1914 in Indien beschäftigt, wo er interniert und erst nach Friedensschluß wieder freigelassen wurde. E.B. hatte unterdessen die Schule verlassen und eine Stellung in einer Bank angenommen.
Ausbildung
Als ihr Vater endlich heimgekehrt war, wanderte er mit der Familie nach Paraguay aus. Die Farm warf dann aber nicht soviel ab, daß die Familie davon leben konnte. So kehrte E.B., die als Hauslehrerin in Montevideo gearbeitet hatte, 1923 allein wieder nach Deutschland zurück. Nach kurzen Studien bei Gesangmeister Zinnert und der Gesanglehrerin Hirzel, deren Mann ein tragendes Mitglied der Dresdner Oper war, durfte sie Generalmusikdirektor Busch vorsingen. Er verpflichtete sie alsbald für kleine Koloraturrollen und als Opernsoubrette an die Staatsoper in Dresden.
Wirken
Sie debütierte in Dresden 1926 als einer der drei Knaben in Mozarts "Zauberflöte"; ...